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Endlich ist es soweit – im Herbst Stauden pflanzen

Im Herbst wartet im Garten reichlich Arbeit auf Dich. So solltest Du jetzt unbedingt Deine Hecken und Stauden pflanzen.

Während frostempfindliche Stauden besser im Frühjahr in die Erde kommen, solltest Du andere Stauden und Hecken im zeitigen Herbst pflanzen. Dank der sonnenreichen Sommermonate ist der Boden dann noch ausreichend warm und die Pflanzen haben samt Wurzeln vor dem Frost noch etwas Zeit, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen.

Winterharte Stauden pflanzen

Im Herbst verlangsamen auch winterharte Stauden im Topf ihr oberirdisches Wachstum oder stellen es völlig ein. Daher fällt es ihnen nun leichter, die Energie auf ihr Wurzelwachstum zu konzentrieren, um sich nach der Pflanzung im Herbst fest zu verwurzeln. Zwar kannst Du winterharte Stauden aus dem Topf heraus beinahe ganzjährig ins Staudenbeet setzen. Doch der warme Boden im Herbst fördert das Wurzelwachstum, was der Pflanze wiederum Kraft verleiht, dem nahenden Winter zu trotzen. Zwischen Ende Oktober und Anfang März legen die Pflanzen eine Ruheperiode ein. Bis Ende November ist daher die beste Zeit, um winterharte Stauden zu pflanzen. Dabei solltest Du darauf achten, dass der Boden sowohl frostfrei als auch ausreichend durchfeuchtet ist. Ein weiterer Vorteil der Pflanzung im Herbst ist ihr Wachstumsvorsprung. Im Herbst gepflanzte Stauden treiben im Frühjahr eher aus als Stauden, die jetzt erst gepflanzt werden. Auch die Blütenbildung setzt – zur Freude der Insekten in Deinem Garten – einige Zeit früher ein.

Um die Stauden ins Beet zu pflanzen, wählst Du zuerst den idealen Standort für die Pflanzen. Dort gräbst Du ein ausreichend grosses Pflanzloch, welches etwas zwei bis dreimal so gross wie der Wurzelballen der Staude sein sollte. Gib eine Portion ausgereiften Kompost und etwas Aushub auf den zuvor aufgelockerten Boden des Pflanzloches. Anschliessend nimmst Du die Staude vorsichtig aus dem Anzuchttopf heraus und setzt sie für einige Minuten in einen Eimer mit Wasser, wo sich ihre Wurzeln schon einmal vollsaugen können. Danach setzt Du die Staude in das Pflanzloch, wo sie einige Zentimeter tiefer stehen sollte als im Pflanzgefäss. Falls sie zu tief stehen sollte, gibst Du noch etwas von der Aushuberde unter den Wurzelballen. Nun füllst Du auch das Pflanzloch um die Staude herum mit der restlichen ausgehobenen Erde und drückst diese vorsichtig mit dem Spaten fest. Zum Abschluss wird die frisch gepflanzte Staude gegossen, um die Verwurzelung zu fördern.

Die ersten Wochen nach der Pflanzung

In der ersten Zeit nach der Pflanzung Deiner Stauden darf das Erdreich auf keinen Fall austrocknen. Das noch junge Wurzelwerk reicht noch nicht bis in die tieferen Bodenschichten und kann die Pflanze daher noch nicht ausreichend selbstständig mit Wasser versorgen. Damit die im Boden vorhandene Feuchtigkeit nicht allzu schnell verdunstet, kannst Du die Lücken zwischen den einzelnen Stauden mit einem geeigneten Mulchmaterial bedecken. Dies schützt auch vor winterlichen Bodenfrösten und reduziert das Wachstum von Unkraut. Düngen musst die im Herbst gepflanzten Stauden vorerst nicht, da sie durch den ins Pflanzloch gegebenen Kompost über den Winter mit ausreichend Nährstoffen versorgt sind.

Diese Stauden kannst Du im Herbst pflanzen

Eine der beliebtesten winterharten Stauden, die sogar trotz Schneedecke und Minusgrade im Winter blüht, ist die Christrose. Wer diese eindrucksvollen Stauden pflanzen möchte, sollte ebenfalls den frühen Herbst zur Pflanzung wählen. Christrosen fühlen sich an leicht sonnigen bis halbschattigen Standorten am wohlsten und werden mit der Zeit immer schöner und blütenreicher. Auch Pfingstrosen solltest Du unbedingt im Herbst pflanzen, damit diese noch vor dem Winter Zeit haben, ein kompaktes Wurzelsystem auszubilden. Mit etwas Glück kannst Du bereits im Folgejahr die ersten Blüten dieser Schönheit bewundern. Diese Staude mag es nicht, wenn die Wurzeln anderer Pflanzen – einschliesslich der Wurzeln anderer Pfingstrosen – in ihre Nähe kommen. Du solltest sie auch keinesfalls zu nah an Hecken pflanzen. Ein ebenso farbenfroher wie aussergewöhnlicher Hingucker sind die Kugeldisteln, deren meist blauen oder auch weissen Blütenkugeln ab Juni bis in den Herbst hinein blühen. Diese markanten Stauden gelten als besonders insektenfreundlich und ziehen den ganzen Sommer lang Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an.

Auch für die meisten Sonnenhutarten ist der Herbst die ideale Pflanzzeit. Da der im Herbst gepflanzte Sonnenhut bis zum Frühjahr gut angewachsen ist, kannst Du Dich auf eine besonders frühe und üppige Blüte freuen. Der Sonnenhut benötigt einen möglichst sonnigen, windgeschützten Standort und einen nährstoffreichen Boden, um von Juli bis Oktober reichlich farbenfrohe Blüten bilden zu können. Je schattiger das Staudenbeet für dieses Dauerblüher, desto weniger üppig fällt die Blüte des Sonnenhutes aus. Darüber hinaus verträgt diese Staude längere Trockenperioden besser als anhaltende Feuchtigkeit, weshalb Du beim Pflanzen dieser Staude besonders auf eine gute Drainage achten solltest. Eine recht anmutige Schönheit, die ebenfalls von Juli bis Oktober in verschiedenen Farbtönen blüht, ist die Buschmalve. Ihre Grösse variiert von Art zu Art, so dass Du die Wahl hat zwischen Buschmalven, die eine Wuchshöhe zwischen einem und vier Meter erreichen können. Daher kannst Du manche Buschmalven sogar als blühende Hecken pflanzen.

Weitere Stauden und Hecken pflanzen

Auch weitere Stauden wie Chrysanthemen, Hortensien und Fette Henne eignen sich für die Pflanzung im Herbst. Für Rosen und Stockrosen gilt der Herbst ebenfalls als ideale Pflanzzeit. Möchtest Du jedoch lieber zeitunabhängig das ganz Jahr über Stauden pflanzen können, solltest Du Dich für Containerware entscheiden. Der Herbst ist übrigens nicht nur die beste Zeit, um viele winterfeste Stauden zu pflanzen. Auch für die meisten Heckenpflanzen bietet die Pflanzung im Herbst etliche Vorteile, wobei es Heckenpflanzen ebenfalls als Containerware gibt, die Du das ganze Jahr über einpflanzen kannst. Ballenware kann dagegen nur in der Ruheperiode, die im Herbst beginnt, ausgegraben werden und sollte dann so schnell wie möglich auch wieder in die Erde kommen. Vor allem die sommergrünen Hecken, die im Herbst ihr Laub verlieren, sollten noch im Oktober gepflanzt werden, damit sie sich vor Wintereintritt an ihren neuen Standort gewöhnen können. Doch auch einige sommergrüne Hecken solltest Du besser im Herbst pflanzen.

Wie für viele weitere Heckengehölze auch gilt für die Hainbuche der Herbst als ideale Pflanzzeit. Um möglichst blickdichte Hecken zu pflanzen, solltest Du mit zwei Hainbuchenpflanzen pro Meter rechnen. Da Hainbuchen zu den schnellwachsenden Heckenpflanzen gehören, hast Du innerhalb weniger Jahre eine dichte und pflegeleichte Hainbuchenhecke. Eine weitere, sehr attraktive Heckenpflanze ist der Kirschlorbeer. Auch diesen kannst Du im Herbst setzen, wenn er aufgrund seiner Ruhephase keine neuen Triebe mehr bildet. Da er nun seine Energie ganz in die Wurzelbildung stecken kann, fördert dies ein rasches Anwachsen noch vor dem ersten Frost. Wenn Du im Herbst Deine Hecken pflanzen möchtest, stehen Dir also etliche Heckensorten zur Verfügung. Da ist zum Beispiel der Liguster, der sich sowohl im Halbschatten als auch an sonnigen Standorten wohlfühlt. Der Liguster gilt als besonders robust und verträgt sogar längere Trockenzeiten gut. Möchtest Du Liguster kaufen, um blickdichte Hecken zu pflanzen, hast Du die Wahl zwischen zahlreichen Sorten von recht unterschiedlicher Grösse.

hr. Fürs Staudenbeet unterschiedliche Stauden pflanzen
Anstatt einzelner Stauden kannst Du im Herbst auch ein ganzes Staudenbeet mit unterschiedlichen Stauden anlegen. Nachdem Du das zukünftige Staudenbeet von Unkraut, Steinchen und Wurzeln befreit hast, reicherst Du den Boden mit gut verrottetem Kompost an. Anschliessend kannst Du Deine ausgewählten Stauden samt Topf einmal probeweise auf das vorbereitete Beet stellen, um zu sehen, wie das Staudenbeet in dieser Anordnung ausschauen könnte. Dabei solltest Du höherwachsende Stauden nach hinten stellen, während die niedrigsten Pflanzen den vordersten Bereich des Staudenbeetes zieren.
Um ein möglichst abwechslungsreiches Bild Deines Staudenbeetes zu erhalten, kannst Du blühende Stauden mit unterschiedlich hohen Gräsern sowie Stauden mit verschiedenen Blütenfarben kombinieren.

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